Die Faser macht’s
Wichtigster Bestandteil unserer Teppichböden? Das Garn.
Es gibt unseren textilen Bodenbelägen ihren individuellen Charakter. Denn ob gekämmt, gestrichen, einfach, mehrfach, gedreht, gestapelt, fein, grob, natürlich oder synthetisch:
Garn ist so vielfältig wie unsere textilen Bodenbeläge. Und Kernstück unserer Arbeit.
“Da wir unsere Garne aus bereits gefärbten Fasern und Filamenten spinnen, sind die Möglichkeiten hier sehr vielfältig: Ob Ton-in-Ton oder Glanzgarne, die einzelne, brillante Stellen erzeugen – in Kombination mit beispielsweise matten, dunklen Fasern ergibt
das einen spannenden Kontrast.”
Ursula Thönnessen
(Produktentwicklung/Design)
Im Verbund gut
Die einzelne Faser aber macht noch keinen Teppichboden – erst viele zusammen bilden das Garn dafür.
Und das äußerst abwechslungsreich. Denn abhängig von Faserart und -stärke, ihrer Drehung, Festigkeit und Elastizität entstehen die unterschiedlichen Oberflächenbilder und physikalischen Eigenschaften des textilen Bodenbelags.
Dafür müssen die losen Fasern zunächst einmal zusammengebracht werden. Zumindest bei den Stapelfasern – Endlosfilament dagegen werden verstreckt und intermingelt. Stabilität und Festigkeit erhalten sie dadurch alle. Wichtig auch: Ob Fasern und Filament als Einfachgarn mehr oder weniger gedreht sind und ob mehrere zusammen als Mehrfachgarn kombiniert zum Einsatz kommen.
All das macht mit die Textur und den Griff des Teppichbodens aus. Wie auch Robustheit und Langlebigkeit.
Charakterbildend
Auch wenn es bei Garnen zahlreiche Unterschiede gibt – wir setzen bei allen auf eines: Qualität.
Bei natürlichen und synthetischen Garnen gleichermaßen. Für beste Funktionalität und Färbung der daraus hergestellten Teppichböden. Aus diesem Grund verwenden wir Wolle nur von neuseeländischen Schafen sowie hochwertigste Polymere.
Etwa PP, PES und PA – wie das umweltfreundliche Econyl®.
Dank seines Herstellungsverfahrens ist es nicht nur recyclingfähig und besteht selbst aus Recyclaten – es besitzt auch ein hervorragendes Erholvermögen und ist somit extrem strapazierfähig. Gerade für den Objektbereich ist das wichtig. Da zu offen-porige Fasern die hier gefragten hohen Qualitätsklassen nicht erfüllen können.
Durchgefärbt
Die Qualität unserer Teppichböden fängt schon bei der Färbung an.
Denn statt mit der Stückfärbung am Ende erhalten unsere Fasern noch vor dem Verspinnen ihr besonderes Kolorit. Die natürlichen in der Flocke und die synthetischen Polymere mittels Solution-Dyed-Verfahren. Bei diesem werden die entsprechenden Farbpigmente den Polymergranulaten beigefügt und dann zusammen erhitzt und flüssig ausgesponnen, sodass dann eine einheitliche Farbe für das spinndüsengefärbte Endlosfilament entsteht.
Der Vorteil der Faserfärbung: Statt sich außen an das Garn anzulagern, dringen die Farben in die Faser ein. Sie sind somit intensiver, UV-Licht resistenter und robuster gegenüber Bleich- und Reinigungsmitteln. Zudem sind große Partien farbgleich – und damit auch die daraus gefertigten textilen Bodenbeläge.
Fein gezogen
Wie bei der Färbung ist auch die Herstellung unseres Garns von seinem Material abhängig.
Natürliche Fasern müssen im Gegensatz zu synthetischen Polymeren miteinander versponnen werden. Das ist für uns aber gar kein Problem – die benötigten Maschinen stehen in unserer Spinnerei Thelen in Stolberg vor Ort. Und das, was wir nicht selbst herstellen können, beziehen wir von unseren Partnern. Die auf Qualität genauso viel Wert legen wie wir.
Während der Krempelwolf die gefärbten Wollfasern für unser Streichgarn mischt und parallelisiert, verfeinert er sie auch. Etwa zu 100 Mal. Um sie in schmale Bändchen teilen zu können. Aus diesem ungedrehten Vorgarn werden am Nitschelwerk Fäden, die an der Ringspinnmaschine ihre feste Drehung erhalten. Mit anderen Fäden verbunden, ergeben sie unser einzigartiges Garn.
Unsere Synthetikgarne entstehen durch Extrusion. Genauer gesagt durch das Schmelzspinnverfahren. Hierbei werden die geschmolzenen Polymere durch feinste trilobale Spinndüsen gepresst, verstreckt und wenn nötig auch texturiert. Versponnen werden die entstandenen Endlosfilamente natürlich auch. Hierfür werden dann mehrere von ihnen intermingelt. Also mittels Druckluft verwirbelt und fixiert. Um bereit zu sein zum Weben und Tuften.
Das Garn ist’s
Ob natürlich oder synthetisch: Unsere Garne haben alle ihre individuelle Struktur samt physikalischen Eigenschaften.
Daher können wir zum Beispiel mit Polyamid weben und ihm dennoch eine klassisch wollartige Textur verleihen. Und dabei die hohen Ansprüche an Festigkeit und Strapazierfähigkeit für den Objektbereich sicherstellen. Wie auch gute Reinigungseigenschaften. Vor allem aber haben wir so die Möglichkeit, die unverwechselbaren Designs hinsichtlich Optik und Haptik unserer textilen Bodenbeläge schon bei ihrer kleinsten Einheit umzusetzen.
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