Kompetenz seit jeher
Weben ist mehr als nur eine der ältesten handwerklichen Traditionen.
Es ist eine Leidenschaft, für die wir von Anfang an alles geben. Es ist unsere weiterentwickelte, verfeinerte Kernkompetenz. Und die qualitativ anspruchsvollste Art, Teppichboden herzustellen.
Nach wie vor.
Für unsere textilen Bodenbeläge halten wir bewusst alle Fäden in der Hand. Vom Färben über das Spinnen bis hin zur Verarbeitung an den Webmaschinen und ihrem Backing. So sichern wir ihre einmalige Qualität. Und das merkt man: Unsere Webteppichböden sind nicht nur vielfach ausgezeichnet, sie halten zudem locker 20 bis 25 Jahre – ohne dass man es ihnen ansehen würde.
Apropos Optik: Ganz gleich, ob Sie auf Schlinge oder Velours setzen – mit ihren verschiedensten Designs und der breiten Farbpalette lassen unsere textilen Bodenbeläge vielfältigste Innenraumgestaltungen zu. Wie schon tausende Jahre zuvor.
ANKER besitzt eine der größten Teppichrutenwebereien in Europa
Zahlen, Daten, Fakten
33
Webmaschinen insgesamt
22
Schaftstühle, darunter sind 2 m, 3 m und 4 m breite Webstühle
11
Jacquardstühle, 2 m, 2,50 m und einen 4 m breiten Webstuhl
Zeitgemäß –
seit 32.000 Jahren
Die alten Römer, Griechen und Ägypter, die Germanen und Azteken, wahrscheinlich auch die späten Neandertaler: Seit 32.000 Jahren webt die Menschheit.
Auch wenn sich in dieser Zeit die Techniken verfeinert haben – das Prinzip dahinter ist seit jeher gleich. Mindestens zwei Fadensysteme (Kett- und Schussfaden) werden miteinander rechtwinklig verkreuzt.
Daran hat sich nichts geändert. Und gilt gleichermaßen für Flach- wie auch Polgewebe mit Schlinge oder Velours, für einchorige und mehrchorige Webwaren sowie für schlichte bis ausgeklügelte Muster und Dessins. Allerdings: Mit der Hand zu weben, ist sehr aufwendig und zeitintensiv. Schneller und damit effizienter sind Maschinen. Das ist auch der Grund, warum seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert vollautomatische Webmaschinen zum Einsatz kommen: Kettfäden lassen sich gruppiert heben und senken, sodass der Schussfaden viel einfacher durch das Webfach geführt werden kann. So schnell war Weben bis dato nie.
Dreidimensionale
Vielfalt
Seit unserer Gründung haben wir unseren Fokus auf die Vielfalt der textilen Bodengestaltung gelegt.
Zwar sind verschiedenste Muster auch mit Flachgewebe möglich – mehr Abwechslung hinsichtlich Struktur und Textur bieten dennoch unsere gewebten Polteppichböden. Denn neben dem Grundgewebe sorgt eine zusätzliche Florschicht für verschiedenste Variationen der textilen Bodenbeläge. Und um diese zu kreieren, setzen wir auch heute noch auf zwei altbewährte Verfahren: Schaft-Weberei und Jacquard-Weberei.
Für die besondere Haptik unserer Teppichböden achten wir nicht nur auf Kett- und Schussfadendichte, wir geben ihnen auch Volumen. Wie wir das machen? Ganz einfach. Wir führen neben dem Schussfaden zusätzlich Stahlruten in das Webfach: Das Polgarn wird um die Ruten herum geschlagen – und der klassische Schlingenflor entsteht. Abhängig davon, welchen Durchmesser und welche Form die Rute hat, variieren Schlingenform, -breite und -höhe. Diese Ruten fertigen wir übrigens in unserer eigenen Ruten-Schlosserei – Qualität aus echter Handarbeit. Mit dem Wilton-Ruten-Verfahren entstehen dann unsere Velours-Teppichböden: Die speziellen Ruten haben an ihren Enden kleine Messer, die beim Herausziehen die Schlingen aufschneiden.
Noch mehr Möglichkeiten bietet das Jacquard-Verfahren. Dafür ist es aber auch anspruchsvoller. Denn im Gegensatz zur Schaft-Weberei lassen sich hier die einzelnen Polfäden individuell anheben und senken.
Und das bedeutet: mehr Farbigkeit, mehr Struktur, mehr Vielfalt. Für hochwertige textile Bodenbeläge mit einzigartigen Designs.
Patente Handarbeit
Unverwechselbare Dessins haben wir schon früh gewebt.
Mit den damals modernsten Webmaschinen. Doch nicht nur das: Leopold Schoeller hat sich in Anlehnung an Whytocks Kettfärbeverfahren zudem ein Verfahren für Druckteppiche patentieren lassen. Da hierbei mit den Polfäden anspruchsvolle Muster gestaltet werden, müssen die ca. fünfmal so langen Fäden einzeln bedruckt werden. Aber auch das stellte kein Problem dar. Mit entsprechend großen Trommeln haben wir gleich ganze Serien an Kettfäden gefärbt – für entsprechend viele Teppiche.
Da Leopold Schoeller zudem von Beginn an von den Vorteilen der Inhouse-Produktion überzeugt war, ließ er die Kettfäden vor Ort bedrucken. Und hat Verfahren sowie Trommeln für die damals weltweit größte Webmaschine angepasst: unsere. Die konnte auf einer Breite von fünf Metern weben. Schließlich wollten wir neben abgepassten RUGs auch Broadlooms herstellen.
Dank des raffinierten, wenn auch aufwendigen Kettdruck-Verfahren konnten detaillierteste Teppiche bzw. Teppichböden hinsichtlich Farbe und Dessin gewebt werden. Damit das so blieb, entwarfen hauseigene Musterzeichner die Designs. Per Hand. Trotz aller technischen Innovationen.
Heutzutage ist der Webprozess moderner geworden – aufwendig
ist er aber immer noch.
Vorbereitung ist alles
Bevor wir mit dem Weben unserer textilen Bodenbeläge anfangen, muss so einiges getan werden.
Etwa neue Kett- und Polbäume vorbereiten und einlegen sowie alte entfernen. Der größte Unterschied bei unseren verschiedenen Maschinen: die Vorbereitung. Bei der Schaft-Webmaschine werden alle Kett- und Polfäden gemeinsam auf den jeweiligen Baum geschärt. Für einen zwei Meter breiten Teppich sind das etwa 680 Fäden. Und der zeitliche Aufwand beträgt gut zweieinhalb bis drei Stunden.
Anders bei der Jacquard-Weberei. Hier ist das Spulengatter einzeln zu bestücken, da sich die Fäden individuell steuern lassen. Somit müssen hunderte Polfäden mit Hand aufgesteckt werden. Was die Arbeitszeit vervielfacht. Denn das neue Garn muss manuell an das alte angeknotet, die Fäden auf Spannung gebracht und durch die Schäfte und das Riet geführt werden.
Alles in allem: auch heute noch ein großer Aufwand – für das Ergebnis lohnt er sich aber.
Vertrauen ist gut –
Kontrolle ist besser
Auch wenn wir wissen, wie unsere Maschinen arbeiten – Fehler und Ausfälle können immer auftreten.
Deshalb überwachen wir Schuss, Kette, Pol und Rohware. Technisch und optisch. Bereits während der Herstellung prüfen unsere Weber:innen die Produktqualität, schauen nach Unregelmäßigkeiten sowie reibungslosem Maschinenlauf. Musterung, Farbe und Noppengleichheit haben im Anschluss dann unsere Produktprüfer:innen im Blick. Sie kontrollieren vor der Endabnahme unsere textilen Bodenbeläge und beseitigen eventuelle Fehlerstellen. Denn doppelt hält bekanntlich besser.
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