Frau im Schneidersitz sitzt auf Boden mit Laptop, Teppichboden AERA

#Tuften

AERA, Farbe 104

Unverwechselbare
  Gestaltung

Collage verschiedner Teppichböden

Die wohl schnellste und weltweit häufigste Art, einzigartigen textilen Bode­nbelag zu kreieren: Teppich­boden tuften.

Stilvoll und an­pass­bar wie er ist, punktet er nicht nur optisch, sondern auch tech­nisch. Dank hoch­wertiger Materia­lien, aus­gereifter Konstruk­tionen und mo­der­ner High-End-Fer­ti­gung. Für eine heraus­ragende Qualität.

Und um die zu erreichen, haben wir das Her­stellungs­ver­fahren perfek­tioniert. Eng ver­setzt ge­tuftet, erhalten unsere Teppich­böden ihre unver­gleichliche Dich­te und Kompakt­heit. Was sie st­abiler und lang­lebiger macht. Bei bewährt hoher Trage­eigenschaft: 10 bis 15 Jahre höchste Bean­spruch­ung halten sie problem­los stand.

Unsere Tufting­teppich­böden sind aber nicht nur stra­pazier­fä­higer – sie sind auch un­kompli­ziert zu rei­nigen. Und zu ver­legen. Auf­grund ihrer einfachen Hand­habung eignen sie sich zudem für ver­schie­denste Einsatz­be­reiche und Raum­gestaltungen. Und sind dabei funktio­nal so flexi­bel wie ab­wechslungs­reich in ihrem De­sign.

Büschelweise
  Verzierungen

Farbmuster für Teppichböden

Obwohl es ein relativ junges Verfahren der Teppich­boden­herstellung ist, ist Tuften dennoch eine alte Technik: Schon die Skandinavier zur Bronze­zeit und die Kopten der Spätantike kannten es – und nutzten es auch.

Um ihre Textilien mit Faser- bzw. Garn­büscheln zu verzieren. Seit­dem wurde diese hand­werkliche Mischung aus Nähen und Sticken weiter­entwickelt, ver­feinert – und ver­gessen. Bis sie schließ­lich um 1900 wieder­entdeckt und industri­alisiert wurde. Und der tex­tilen Boden­gestaltung keine Gren­zen mehr setzte.

Denn was mit hand­getufteten Tages­decken und Vor­legern im 18. Jahr­hundert begann, fand um 1940 seinen bleibenden Durch­bruch. Mit den Cobble Brothers. Sie kon­struierten eine Tufting­maschine, mit der auf 1,27 Meter Breite Polgarn in ein Grund­gewebe eingenadelt werden kann.

Seitdem kommen statt Hand­arbeit die ent­sprechen­den Ma­schinen zum Ein­satz: für Teppich­böden mit Schlinge oder Velours – oder so­gar beides.

Mit Nadel und Garn

Nahaufnahme Tuftingverfahren

So vielfältig die Designs und Muster unserer ge­tufteten Teppich­böden auch sind, so fol­gen wir doch von jeher dem Grund­prin­zip: Über Kett­bäume und -gatter werden die ge­zettel­ten Pol­fäden auf Spannung zu den Na­deln geführt.

Ähnlich einer Näh­maschine durch­sticht dann eine Viel­zahl von neben­einander liegen­den Na­deln das Träger­gewebe. Greifer auf der unteren Sei­te halten das Garn fest – so­lange bis die Na­del wieder heraus­ge­zogen wird. Das er­zeugt die Schlin­gen und be­stimmt die Pol­höhe. Ein zu­sätz­liches Messer sorgt je nach Design für den Velours­flor. Und damit auch alles zu­sammen­hält, bekommt das Ge­webe noch einen Zweit­rücken, oder eine Rücken­be­schichtung.

Für die be­nötigte Stabili­tät und Noppen­festigkeit.

Flexible Vielfalt

Nahaufnahme Tuftingverfhren

Unsere Tufting­teppich­böden können wir nicht nur variabel auf einer Breite von bis zu vier Metern her­stellen.

Auch op­tisch sind sie facetten­reich – hin­sich­tlich Far­ben, Muster und Struk­turen. Denn für ihre außer­ordentliche Viel­falt sind mehrere Fak­toren verantwort­lich: etwa die Pol­noppen­zahl mit Nadel­abstand und Stich­dichte, die Florhöhe, aber auch Träger­material und Garn spielen eine wich­tige Rolle.

So beein­flusst vor allem die An­zahl der Na­deln pro Zoll – auch Tei­lung oder Gauge ge­nannt – die Kompakt­heit des Flors. Und das gleich in mehr­facher Hin­sicht: Die Gauge (5/64″, 1/10″, 5/32″ etc.) gibt näm­lich an, wie viele Na­deln neben­einander über die gesamte Breite in das Träger­material ein­stechen. Ihr Ab­stand zu­einander wiederum be­stimmt, wie eng ver­setzt das Garn ge­tuftet wird. Gleich­zeitig ergibt sich aus der Tei­lung aber auch die Fein­heit der Nadeln – und somit die Garn­stärken, die zum Ein­satz kommen können. Ab­hängig von der Gauge können somit gröbere oder fei­nere Garne ver­wendet werden. Und es haben bis zu 2000 Nadeln neben­einander Platz. Ist die Stich­länge dann gering, ergibt das einen be­sonders dichten und qualita­tiv hoch­wertigen Teppich­flor.

Neben seiner Ver­ar­beitung hat aber auch das Garn an sich Aus­wirkung auf die Ober­flächen­beschaffen­heit des textilen Boden­belags. Denn abhängig von der Inter­mingelung und ob es mehr oder weniger stark in sich gedreht ist, ergibt sich eine andere Haptik und Struktur. Zu­dem spielt natür­lich auch der Ein­satz unter­schiedlicher Farben eine Rolle. Perfektio­niert haben wir das mit unserer Teppich­fliesen-Kollektion RANDOM: Durch die raffi­nierte Ein­fär­bung des Garns ändert sich die Op­tik wäh­rend des Tufting-Prozesses.

Optische Ab­wechs­lung wird zudem über die Greifer und deren Fixie­rung der Schlin­gen erreicht. Da sie gene­rell sowie indi­vidu­ell ge­steuert werden können. Was ver­schiedene Flor­höhen in der­selben Tufting­ware er­möglicht. Wie auch ein be­stimmtes Muster von Schlinge und Velours (Cut-Loop). Und werden die Reihen ver­setzt ge­stochen, ent­stehen die so­ge­nannten Cross-over-Cut (COC) bzw. Cross-over-Loop (COL) Oberflächen. Da uns das trotz aller Variationen noch nicht genug ist, scheren wir unsere getufteten Teppich­böden auch.

Für noch mehr Viel­falt. Und mit dem Level-Cut-Loop-Ver­fahren machen wir auch alles zusammen in einem Teppich­boden. Wer kann da noch Muster­wünsche offen haben?

Manchmal muss
  es mehr sein

Murat Kocak

Zitat Murat Kocak (Tufting-Leiter): „Jeder kann mein Lehrer sein, ohne, dass er es weiß. Ich muss nur Schüler sein wollen.“

Velours? Schlinge? Wieso eigentlich nicht beides? Denn Overtufting macht es möglich. Mit unserer neu entwickelten CL+-Technologie verbinden wir beide Varianten.

Und das nicht wie gewohnt neben­einander – sondern über­einander. So erhalten Velours­teppich­böden kunst­voll dessinierte wie mar­kante Schlingen­ak­zente. Was ihren Flor noch­mals ver­dichtet und un­er­wartete, krea­tive Varia­tionen der tex­tilen Boden­ge­stal­tung er­mög­licht. Für struktu­rell an­gereicherte und veredelte Teppich­böden. Wie das aus­sehen kann, zeigt unter anderem unsere von Mar­cel Wan­ders ent­worfene Kollektion: eine einzig­artige Sym­biose aus tech­nischer Per­fek­tion und kreativer Extra­vaganz. Ein­ge­setzt im Kameha Grand in Bonn.

Damit Kleines
  groß rauskommt

Garn in diversen Farben

Mit unseren 15 Tufting­maschinen stellen wir nicht nur vielfältigste Teppich­bodendesigns her.

Wir können das ebenfalls in kleinen Produktions­einheiten – und mit Sonder­farben. Bereits ab 400 m². Statt zu drucken, kommen bei uns auch bei diesen Mengen immer noch spinndüsenge­färbte Solution-Dyed-Garne zum Einsatz. Denn Qualität fängt für uns schon im Kleinen an.

Und großgeschrieben wird sie bei uns auch. Schließlich wissen unsere Mitarbeiter:innen genau, worauf sie achten müssen. Daher führen sie Reiß- und Kammproben bereits während des Produktions­prozesses durch. Um die Qualität zu überprüfen und sicher­zustellen.

Und damit die auch wirklich gegeben ist, erhalten alle unsere getufteten Teppichböden noch eine Spezialbehandlung: das Compact-Verfahren. Das haben wir in den letzten Jahr­zehnten weiter perfektioniert. Hierbei tuften wir unsere textilen Bodenbeläge eng versetzt und waschen sie anschließend. Um Färbe­avivagen zu entfernen und eine höhere Kompaktheit zu gewährleisten. Das Ergebnis: einzigartig dichter und strapazier­fähiger Teppichboden.